Standorte
Auf dem Kantonsgebiet verteilt
Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt arbeiten in der Abfallbewirtschaftung eng zusammen. Da der kleinräumige Stadtkanton keine sinnvollen Deponieflächen bereitstellen kann, findet die Deponieplanung im Landkanton statt.
Für die Planung von Deponien vom Typ A und B im Kanton Basel-Landschaft gilt:
- Sie sollen auf dem Kantonsgebiet verteilt sein, um Transportdistanzen zu verringern und den lokalen Verkehr zu beschränken.
- Sie dienen dem Wirtschaftsraum Basel, der neben den Kantonen beider Basel auch das Fricktal (Kanton Aargau) sowie Thierstein und Dorneck (Kanton Solothurn) umfasst.
- Bevor neue, zusätzliche Standorte festgelegt werden, ist die Erweiterung bestehender Deponien zu prüfen.
Aktuelle Standorte
Aktuell verfügt der Kanton Basel-Landschaft über sehr kleine Restkapazitäten bei den A- und B-Deponien. Der A-Standort in Buchhalde in Seltisberg ist bereits geschlossen und die B-Deponie Müsch in Wahlen beinahe verfüllt. Die Schlüsseldeponie Höli bei Liestal dürfte ihre Kapazitätsgrenze bis Ende 2020 erreichen. Dieser grosse Standort deckt ca. 75 Prozent des Deponiebedarfs Typ B der beiden Basel ab. Die B-Deponien Strickrain in Sissach und Bruggtal in Bennwil sind bei gleichbleibendem Tempo bis ins Jahr 2030, resp. 2023/25 verfüllt. Durch die Genehmigung einer dritten Erweiterungsetappe für Bennwil dürfte sich deren Betriebsdauer um rund zehn Jahre verlängern. Die Standorte Sissach und Bennwil decken ca. 25 Prozent der gesamten B-Deponiemengen ab.
Zukunftsbedarf
Jedes Bevölkerungswachstum, jede wirtschaftliche Entwicklung und jede Tätigkeit zum Erhalt des gesellschaftlichen Wohlstands führt zu Bautätigkeit, sei es in Form von Neubaumassnahmen, sei es durch Erneuerungen. Mit ihren Erwartungen, mit eigenen Bauprojekten und durch die Nutzung der Infrastruktur trägt die gesamte Bevölkerung zur Bautätigkeit bei. Sie ist demzufolge auch Mitverursacherin, wenn es darum geht, nicht verwertbare Bauabfälle abzulagern.
An der Planung weiterer Standorte für die Entsorgung von Aushubmaterial und mineralischen Bauabfällen führt kein Weg vorbei. Der Kanton stellt sicher, dass nur so viel Deponievolumen genehmigt wird, wie voraussichtlich in rund 20 Jahren benötigt wird. Die aktuelle Deponieplanung deckt einen erwarteten Bedarf bis 2040 ab.
Geplante Standorte
In der neuen Kantonalen Richtplanung 2019 (KRIP), die 2020 durch den Baselbieter Landrat genehmigt worden ist, werden mit den Standorten Hölstein, Sissach, Zeglingen und Zwingen/Blauen vier neue Standorte für A-Material definiert. Die bestehenden B-Standorte Höli-Liestal und Bruggtal-Bennwil werden um weitere Volumen erweitert. Der bestehende B-Standort Sissach wird bis zur vollständigen Verfüllung (ca. im Jahr 2030) weitergeführt.