Phasen
Lebenslauf einer Baustoffdeponie
Eine neue Deponie vom Typ A oder B ist auf eine Betriebsdauer von mehreren Jahrzehnten ausgelegt. Dieser Phase gehen eine mehrstufige Planung sowie Vorbereitungs- und Baumassnahmen voraus. Ist das geplante Volumen erreicht, wird die Deponie rekultiviert, das heisst so mit Bodenschichten bedeckt, bepflanzt und gepflegt, dass sie sich zu einem Naturraum oder einer landwirtschaftlich genutzten Fläche entwickeln kann.
Planungsphase
Nach dem Abschluss des kantonalen Richtplanverfahrens obliegt die Nutzungsplanung für einen neuen Deponiestandort oder die Erweiterung einer Deponie den Standortgemeinden. Durchgeführt wird diese im Normalfall mit den Landbesitzern (vielfach die Bürgergemeinde), um die exakte Nutzung mit den Verfüllungsetappen festzulegen. Anschliessend wird das Projekt der lokalen Stimmbevölkerung vorgelegt. Nach einer Zustimmung können die Vorbereitungsarbeiten beginnen.
Bau- und Betriebsphase
Zur Bauphase gehören in der Regel Erschliessungsstrassen und Rodungen. In den Deponietypen A und B werden nur selten Abdichtungen oder Kanalisationen angebracht. Hingegen muss der Untergrund für die Aufnahme des Schüttguts vorbereitet werden. Sobald die Arbeiten abgeschlossen und vom Amt für Umwelt und Energie (AUE BL) freigegeben sind, kann die Deponie ihren Betrieb aufnehmen. Abbruch- und Aushubmaterial werden per LKW angeliefert, passieren eine Eingangskontrolle, werden erfasst und abgerechnet.
Rodungen und die Verfüllung erfolgen etappenweise.
Abschluss, Rekultivierung und Nachsorge
Ist die Schütthöhe der Deponie erreicht, wird die Fläche laufend rekultiviert. Dabei entstehen wertvolle neue Lebensräume. Es ist zum Beispiel möglich, verschwundene Pflanzenarten in ihren heimischen Räumen wieder anzusiedeln. Im Rahmen der Nachsorge werden die Deponien noch lange über die Betriebszeit hinaus kontrolliert und die rekultivierten Flächen bewirtschaftet.